Karl Jaspers

deutscher Philosoph und Psychiater; galt als einer der international bedeutendsten Vertreter des Existenzialismus; Werke u. a.: "Psychologie der Weltanschauungen", "Philosophie" (drei Bände), "Nietzsche und das Christentum", "Wohin treibt die Bundesrepublik?"; "Information, Geheimhaltung und Spiegelaffäre" (Artikel)

* 23. Februar 1883 Oldenburg

† 26. Februar 1969 Basel (Schweiz)

Herkunft

Karl Jaspers, ev., wurde am 23. Febr. 1883 in Oldenburg geboren. Sein Vater war erst Amtshauptmann, dann, da er "Vorgesetzte nicht ertragen konnte", Bankdirektor.

Wirken

J. studierte Rechtswissenschaft und Medizin in Heidelberg, München, Berlin und Göttingen. 1907 bestand er das medizinische Staatsexamen, promovierte zum Dr. med., wurde 1908 wissenschaftlicher Assistent an der Psychiatrischen Klinik in Heidelberg und habilitierte sich dort 1913. Er ging später in das philosophische Lager über, wurde 1920 Extraordinarius der Philosophie und 1921 Ordinarius in Heidelberg.

Unter dem Vorwand, daß sein Lehrstuhl eingespart werden solle, wurde J. - seit 1910 mit einer jüdischen Frau verheiratet - am 30. Juni 1937 "entpflichtet", nahm den Lehrstuhl aber nach dem Ende des 2. Weltkrieges wieder ein und las im Wintersemester 1945/46 über "die geistige Situation in Deutschland", ein Thema, das er schon 1931 in ...